Hamburg, 27.08.2018
Nader Etmenan Stiftung erhöht die Fördersumme für Ankerland auf 22.500 EUR
Hilfe für traumatisierte Kinder
Überraschend viele Kinder in Hamburg haben ein schweres Trauma erlebt
Eine schwere Traumatisierung kann jedes Kind treffen. Etwa 5.000 bis 10.000 Kinder und Jugendliche in der Hansestadt Hamburg leiden unter einer schweren Trauma-Folgestörung, denn die Zeit heilt eben nicht alle Wunden. Sexueller Missbrauch, Gewalt, Vernachlässigung oder der Verlust von Angehörigen treffen gerade Kinder mit unvorstellbarer Brutalität. Ohne professionelle Hilfe können sie das erlebte Leid nicht verarbeiten.
Ankerland hilft verletzten Kinderseelen
Der Verein Ankerland bietet in seinem Trauma-Therapiezentrum in Hamburg spezialisierte Hilfe an und führt betroffene Kinder zurück ins Leben. Wenn eine Kinderseele Schaden erleidet, hat dies Auswirkungen auf das ganze Leben. Mit Ankerland wurde im Februar 2008 ein Verein gegründet, der sich um die intensive Betreuung schwer verletzter Kinderseelen kümmert. Im April 2016 konnte der Verein schließlich das bundesweit erste intensivtherapeutische Trauma-Therapiezentrum in Hamburg eröffnen.
Intensive Betreuung und (noch) kein Geld von Krankenkassen
Derzeit wird 60 Kindern und Jugendlichen im Ankerland Therapiezentrum geholfen. Die Kinder kommen einmal wöchentlich zu den Therapiestunden. Ihnen wird durch spezialisierte Trauma-Therapie, Kunst-Therapie, Musik-Therapie sowie Körpertherapie zurück auf festen Boden geholfen. Ausschließlich speziell ausgebildete und erfahrene Therapeutinnen arbeiten mit den Kindern. Das von Ankerland Initiator Dr. med. Andreas Krüger speziell für schwerst traumatisierte Kinder entwickelte Therapiekonzept (PITT-KID) wird derzeit noch nicht von den gesetzlichen oder privaten Krankenkassen (mit-)finanziert. Darum arbeitet der Verein mit unermüdlich. Hilfreich dabei ist sicherlich die Studie, die die Universität Münster gerade kostenlos zu PITT-KID durchführt. Denn Ankerland muss Schule machen, damit aus traumatisierten Kindern wieder Kinder mit schönen Träumen werden können. Bis dahin ist Ankerland weiterhin auf Spenden und Förderung durch Dritte angewiesen. Und wir freuen uns, dass wir helfen können.
Nader Etmenan Stiftung hilft den tapferen Kindern
Seit 2017 unterstützt die Nader Etmenan Stiftung den Verein Ankerland und dessen Therapie-Zentrum für Kinder und Jugendliche. Für das Jahr 2019 konnte nun die Fördersumme auf 22.500 EUR erhöht werden. Wir freuen uns, dass wir somit die Kosten für die so wertvollen Therapiestunden für drei tapfere Patientinnen und Patienten bei Ankerland übernehmen können. Es ist gut zu wissen, dass diese mutigen Ankerland-Kinder so eine Chance auf Heilung und ein selbstbestimmtes und angstfreies Leben bekommen.
Stiftungsmanagerin Dina Schreiber überreicht den Spendenscheck über 22.500 EUR an Dr. med. Andreas Krüger und Ilse Hüttner von Ankerland (v.l.n.r.: Ilse Hüttner, Dina Schreiber, Dr. med. Andreas Krüger)
© Nader Etmenan Stiftung